Vita
Startpunkt ist die Musik: Martha Kottwitz spielt Geige und Klavier und besitzt gute Grundkenntnisse auf Saxophon und Gitarre. Über die musikalische Ausbildung fand sie zum Theater, u.a. 2002 durch die Mitwirkung im Chor bei einer Kinderoper an der Oper Frankfurt und 2010 im Orchester bei den Puccini-Opern Il tabarro und Gianni Schicchi am deutsch-französischen Forum junger Kunst in Bayreuth.
Martha Kottwitz studierte Musiktheaterwissenschaft (BA) an der Universität Bayreuth und Theaterwissenschaft (MA) an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums entstanden erste Theaterprojekte, Texte und mit Albert Camus‘ Caligula ihre erste Regiearbeit.
Ein Erasmus-Auslandsaufenthalt führte sie an das Teatro del Giglio in Lucca, Italien. Regiehospitanzen absolvierte sie an der Wiener Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Es folgten Regieassistenzen im Bereich Musiktheater und Schauspiel am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, bei der freien Opernkompanie Novoflot in Berlin, an der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin und am Atelierfrankfurt.
2018 – 2021 war sie als feste Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt engagiert. Hier arbeitete sie u.a. mit den RegisseurInnen Anselm Weber, Miloš Lolić, Jan-Christoph Gockel, Mateja Koležnik, Robert Borgmann und Felicitas Brucker zusammen.
In der Spielzeit 2018/2019 inszenierte sie am Schauspiel Frankfurt Breinitzer oder die andere Schuld nach dem gleichnamigen Roman des Frankfurter Schriftstellers Hans Frick. Es folgte in der Spielzeit 2019/2020 Vom Gauner persönlich nach Texten von Henry Jaeger. Die Inszenierung wurde vom Hessischen Rundfunk als Hörspiel adaptiert.
Seit der Spielzeit 2021/2022 arbeitet Martha Kottwitz als freie Regisseurin. Im November 2021 leitete sie für das Goethe-Institut in Lima, Peru, den Online-Theaterworkshop Wer bin ich? am Colégio Alemán Oruro, Bolivien, der mit einer Kurzfilmpräsentation im Dezember 2021 abgeschlossen wurde. Im März 2022 fand ein zweiter digitaler Workshop in Peru statt. Im Rahmen des Stadtprojektes SHARE! entstand die Performance tEiL, die im Juni und Juli im Bockenheimer Depot in Frankfurt zu sehen war. Am 16. Juli 2022 fand schließlich die mehrmals verschobene Premiere von Wajdi Mouawads Im Herzen tickt eine Bombe am Schauspiel Frankfurt statt. Mit dieser Inszenierung wurde das Team sowohl zum "Summer Up 8" ans Staatstheater Darmstadt eingeladen, als auch zur "Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler" nach Bensheim, wo Abdul Aziz Al Khayat für seine Leistung in der Rolle des Wahab den Publikumspreis gewann. Im Juli 2023 war am Schauspiel Frankfurt der Liederabend Wer ist so fest den nichts verführen kann zu sehen. Neben ihrer Regietätigkeit leitet Martha Kottwitz auch Theater- / Schauspielworkshops für den Jugendclub des Schauspiel Frankfurt. Im Sommer 2023 arbeitete sie an dem Rechercheprojekt "EXIL - KünstlerInnen zwischen den Kulturen", das vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert wurde. Im Mai 2024 hatte der Georg Kreisler-Abend Heute leider Konzert! Premiere in den Kammerspielen am Schauspiel Frankfurt.