Wer bin ich?

Digitaler Theaterworkshop mit Jugendlichen ab 14 Jahren & Stückentwicklung

Eine Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Lima, Peru, und dem Colegio Alemán Oruro, Bolivien 

Kurzfilmpremiere und Abschlusspräsentation: 03. Dezember 2021 (ZOOM)

In Zeiten einer weltweit herrschenden Pandemie ist das bedenkenlose Zusammenkommen mit anderen Menschen problematisch geworden. Um aber eine Sprache lernen zu können, um die Welt und das Leben zu erkunden sowie andere Menschen und schließlich sich selbst kennen und verstehen zu lernen, ist das Zusammentreffen mit Anderen eine Notwendigkeit. Daher begaben wir uns im Rahmen des Workshops Wer bin ich? auf die Suche nach Verfahren des Theater-Spielens, das ohne das gemeinsame Treffen an einem analogen Ort auskommt. Wir schufen einen Ort der Begegnung, des Miteinander-Austauschens sowie des Darstellens und Geschichtenerzählens im digitalen Raum.

Ziel des Workshops war es, den Teilnehmenden Identifikationsspielräume und vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten zu bieten, um zum Sprechen in der fremden Sprache anzuregen sowie zu einer Auseinandersetzung mit sozialen, politischen und kulturellen Kontexten zu motivieren. Der Sprachlernprozess wurde dabei durch die kreative Gestaltung, eine spielerische Herangehensweise sowie die selbstbestimmte Mitwirkung aller Beteiligten unterstützt.

Der Titel des Workshops – Wer bin ich? – diente als Assoziationsfeld, in dem sich die Workshop-TeilnehmerInnen frei bewegten und eigene Schwerpunkte rund um die Themen Identität, Heimat und Gesellschaft setzten, und in dem sie die Möglichkeit hatten, sowohl persönliche Geschichten und Gedanken teilen, als auch fiktive Geschichten erzählen zu können.

Die digitale Welt, in die wir durch die Pandemie gestoßen worden waren, ergriffen wir als Chance eines intensiven Austausches und als Möglichkeit einer Auseinandersetzung mit aktuellen Kontexten. Obwohl wir uns während des fünfwöchigen Workshops nie innerhalb der analogen Welt trafen und uns in drei verschiedenen Ländern bewegten, ist es uns gelungen, über alle Grenzen hinweg einem menschlichen Grundbedürfnis, einer sozialen und gesellschaftlichen Notwendigkeit, nachzukommen: dem zwischenmenschlichen Austausch. Der dabei entstandene Abschlussfilm kann als Zeitdokument betrachtet werden, das das Umgehen mit der derzeitigen Pandemie-Situation aufzeigt sowie Themen und Fragen behandelt, die die heutige Generation der 14- bis 16-Jährigen bewegen.

Die Jugendlichen übernehmen innerhalb des Filmes nicht nur die Rolle der Schauspieler und Schauspielerinnen, sondern wurden auch selbst als Kameramänner und Kamerafrauen tätig und schrieben viele der Texte selbst.


Der Abschlussfilm ist auf YouTube verfügbar.